Südafrika 2017/18 – Marakele Nationalpark

Mittwoch, 27. Dezember 2017 – Im Landschaftsparadies

Mapungubwe Nationalpark – Marakele Nationalpark, Tlopi Tented Camp

Heute geht unsere Reise weiter zum landschaftlich viel gelobten Marakele Nationalpark. Punkt acht Uhr verlassen wir Mapungubwe. Die über 400km lange Strecke hat uns im Vorfeld etwas Bauchweh bereitet, was sich im Nachhinein als Unsinn herausstellt. Einzig die 40km Schlaglochpiste von Alldays nach Süden ist grottenschlecht. Danach geht’s problemlos mit 100 km/h vorwärts, sodass wir bereits mittags in Thabazimbi eintreffen. In der grossen Mall kaufen wir nochmals einige Lebensmittel sowie Holz ein und plündern den Liquor Store. So finden auch zwei Flaschen südafrikanischer Gin den Weg in unser Gepäck. Wir schreiben Postkarten nach Hause und machen uns dann auf die kurze Weiterfahrt zum Nationalpark. Mittlerweile ist der Himmel strahlend blau und wir geniessen die warmen Temperaturen und den Sonnenschein im Westteil des Parks.

Schwarzhals-Agame / Black-necked Agama

Aufgrund des wunderbaren Wetters entschliessen wir uns bald, in den Big Five-Parkteil und zum Lenong Aussichtspunkt zu fahren. Die Strasse windet sich gemächlich den Berg hoch. Die fantastische Landschaft verschlägt uns den Atem.

Lenong Drive
Waterberg Mountains
Wunderschöne Limpopo-Provinz
Lenong Drive mit Blick zurück

Oben sind wir froh, uns die Füsse vertreten zu dürfen. Der Ausblick ist gigantisch und wir haben den Aussichtspunkt für uns alleine…

Lenong Viewpoint
Lenong Viewpoint
Lenong Viewpoint

Am späteren Nachmittag geht es für uns langsam wieder den Berg runter. Auf der Hochebene haben wir das grosse Glück, zwei ‚Zweihörner‘ (eine Mutter mit Kalb) beim Grasen zu beobachten. Wir sind einfach nur gerührt über diese Sichtung, welche wir so nicht erwartet haben. Aufgrund der grossen Wilderei-Problematik werden wir hier keine Bilder dieser gefährdeten Tiere hochladen.

Pünktlich um sechs Uhr treffen wir im Tlopi Tented Camp ein, beziehen unser Zelt (Plover, ganz links aussen) und sind wiedermal begeistert vom Layout der Zelte und dem grandiosen Blick auf den See und die im Abendlicht wunderbar beleuchteten Berge. Eine der schönsten Unterkünfte unserer Reise und eine klare Empfehlung!

Tlopi Tented Camp – Ausblick nach Nordosten
Tlopi Tented Camp – Ausblick nach Nordwesten

Wir sichten unsere verbleibenden Essensvorräte, machen ein schönes Feuer und braaien mit Feta gefüllte Gemsquash und Rindssteaks. Noch lange sitzen wir gemütlich auf unserer Terrasse und lauschen dem Quaken der Frösche. In der Ferne brüllt ein Löwe – ‚Africa at it’s best!‘

Gecko


Donnerstag, 28. Dezember 2017 – ‚Chillen‘ im Paradies

Marakele Nationalpark, Tlopi Tented Camp

Der Tagebucheintrag zum heutigen Tag fällt kurz und knackig aus. Für uns ein wunderbarer Tag, viel gemacht haben wir jedoch nicht… Bereits um halb sechs sitzen wir auf unserem Deck und lassen die Morgenstimmung auf uns wirken.

‘Morgenstund hat Gold im Mund’ – wenn einem morgens diese Aussicht begrüsst möchte man keine Minute länger schlafen!

Heute solls für uns ein gemütlicher Tag werden! Aufgrund des wunderbaren Wetters entschliessen wir uns nach einem kurzen Frühstück für eine frühmorgendliche Ausfahrt auf dem Mbidi-Loop um den Damm. Das schöne Morgenlicht wollen wir uns nicht entgehen lassen.

Rauchschwalbe / Barn Swallow
Fantastische Morgenstimmung im Busch
Neuntöter / Red-backed Shrike

Später entscheiden wir uns nochmals hoch zum Lenong Lookout Point zu fahren. Schliesslich ist nun die andere Talseite beleuchtet im Vergleich zu gestern Abend. Wiederum sind wir ganz alleine in dieser fantastischen Landschaft. In der Ferne kreisen die vom Aussterben bedrohten Kapgeier, von denen es hier noch mehr als 800 Brutpaare geben soll. Leider sind sie wirklich weit, weit weg.

Lenong Viewpoint
Lenong Viewpoint
Blick ins Tal
Rastplatz in wunderbarer Landschaft

Im Laufe des Vormittags besuchen wir nochmals den westlichen Teil des Parks. Zwei Erstsichtungen auf dieser Reise sind eine Familie Zebramangusten sowie ein Rotbauchwürger. Fotos sind an diesem Morgen irgendwie keine mehr entstanden. Es ist sowohl tier- als auch verkehrstechnisch ruhig im Park und wir sind gegen halb elf Uhr bereits zurück im Zelt. Es gefällt uns hier so gut, dass wir am Nachmittag nicht mehr wegwollen. Wir lesen, birden, beobachten das stete Kommen und Gehen am anderen Seeufer und lassen die Seele baumeln. Hier lässt es sich aushalten!

Weissflankenschnäpper-Dame / female Chinspot Batis

Einzig fürs Abendessen raffen wir uns nochmals auf und schon bald knistert ein schönes Feuer vor sich hin. Gleichzeitig zeigt sich nach Sonnenuntergang eine grosse Elefantenherde am gegenüberliegenden Ufer. Unglaublich, wie lautlos sich die Dickhäuter durch die Vegetation bewegen. Gespannt beobachten wir sie beim Trinken. Nach zwanzig Minuten ist das Schauspiel vorbei und so lautlos wie sie gekommen sind verschwinden sie auch wieder. Den restlichen Abend verbringen wir beim Froschkonzert auf dem Deck und erinnern uns an die schönen letzten Tage in Afrika zurück – und sind froh, dass es noch einige Tage lang weiter geht!

Freitag, 29. Dezember 2017 – Ein Morgen am See

Marakele Nationalpark – Pilanesberg Nationalpark

Heute heisst es Abschied nehmen vom Marakele Nationalpark. Eine weitere Nacht hätten wir es hier ohne Probleme ausgehalten, aber das nächste (und leider letzte) Ziel wartet bereits.

Tlopi Tented Camp – Aussicht vom Bett

Zuerst machen wir uns um sechs in der Früh aber noch auf eine letzte Ausfahrt auf dem Mbidi-Loop und später in den tiefer gelegenen westlichen Parkteil. Wir begegnen einem zufriedenen Elefantenbullen und haben eine hautnahe Begegnung mit einer neugierigen Straussendame.

Straussendame hautnah

Auf dem Rückweg zum Tented Camp entdecken wir in einem Flusslauf einen afrikanischen Sperber.

Afrikanischer Sperber / African Goshawk

Wir räumen unser Zelt und geniessen nochmals die fantastische Umgebung und den Blick auf den See. Pünktlich um zehn Uhr verabschieden wir uns und fahren los.

Tlopi Tented Camp

Auf dem Mbidi-Loop entdecken wir im dichten Gebüsch drei Löwendamen, welche jedoch ihrer Lieblingsbeschäftigung nachgehen, dem Schlafen. Trotzdem sind wir sehr erfreut über diese Sichtung, denn obwohl wir wussten, dass es hier Löwen gibt haben wir nicht damit gerechnet, sie zu entdecken. Bald fahren wir weiter. Die Strecke bis zum Pilanesberg Nationalpark wird sich noch etwas ziehen. Dazu jedoch später mehr!

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