Südafrika 2017/18 – Ankunft/Reise zum Krüger Nationalpark

Freitag, 8. Dezember 2017 – Schneesturm

Anreise Zürich – Johannesburg
Weihnachtsstimmung am Flughafen Kloten

Wie bei uns üblich reizen wir unsere Urlaubstage jeweils bis zum äussersten aus. So gehen wir am heutigen Tag beide noch normal arbeiten und machen uns am Abend mit den bereits gepackten Koffern auf den Weg zum Flughafen. Dieses maximale Ausloten der Ferienzeit wird von unseren Freunden und Familien jeweils mit hochgezogenen Augenbrauen quittiert, stimmt für uns aber so.

Am weihnachtlich geschmückten Flughafen Kloten ist nicht viel los. Der Check-in am Swiss-Schalter ist schnell erledigt, doch stellt sich bald heraus, dass wir heute wohl nicht pünktlich loskommen werden. So zeigt die Anzeigetafel bereits früh eine Ankunftsverspätung des Flugzeugs und der bereits im ersten Beitrag erwähnte Schneesturm ging gerade so richtig los.

Der Schneesturm hat den Flughafen zeitweise komplett im Griff. Die Räumung der Pisten wurde eingestellt und es konnten weder Flugzeuge landen, noch starten. Wir lassen uns unsere gute Ferienlaune nicht verderben, bangten jedoch schon etwas, überhaupt noch losfliegen zu dürfen. Dies war dann glücklicherweise gegen 00.30 Uhr nachts mit Sondergenehmigung und ca. zwei Stunden Verspätung doch noch der Fall. Bei leichtem Schneefall geht es los ins 8400km oder auch 10h 25min entfernte Johannesburg.

Die Vorfreude ist immens!

Samstag, 9. Dezember 2017 – Trotz Verspätung alles „nach Plan“

Johannesburg – Middelburg, Del Roza Guesthouse

Morgens um 6 Uhr werden wir nach einem klassisch unbequemen Flug erstmals richtig wach und geniessen die strahlende Sonne und den Blick auf die unter uns liegenden Schäfchenwolcken, welche sich mit schöner Landschaft abwechseln. Afrika – Du hast uns wieder! Es folgt ein durchschnittliches Frühstück und gegen viertel vor zwölf Uhr die lang ersehnte Ankunft im sonnig warmen Johannesburg.

Blick auf den afrikanischen Kontinent

Die Passkontrolle meistern wir entgegen den Erwartungen recht zackig und können schon bald unsere Koffer in Empfang nehmen. Danach folgt das bereits erwähnte lange Warten am AVIS-Schalter. Dieses gestaltet sich aber dank Wifi und der Übergabe des gemieteten Teleobjektivs von Lensrent (Canon 500mm Festbrennweite) einigermassen kurzweilig. Nach einer Stunde sind wir dann an der Reihe und können unseren fast neuen Toyota Fortuner in Empfang nehmen. Zu Beginn sind wir etwas erschlagen von der schieren Grösse dieses Wagens, gewöhnen uns dann aber schnell an sein unendliches Platzangebot und die praktische Sitzhöhe. Einzig das dunkelbraune Leder der Sitze sollte sich später noch als etwas unpraktisch herausstellen in der Hitze des Krüger Nationalparks.

Über einen kurzen Umweg schaffen wir es auf die korrekte Autobahn (N14) in Richtung eMalahleni. Es herrscht wenig Verkehr und wir geniessen das schöne Wetter und die angenehmen Temperaturen (um die 27°C). Bereits kurz nach 15 Uhr treffen wir in Middelburg in der Pension Del Roza ein. Wir werden herzlich empfangen und bekommen ein grosses Dreibettzimmer mit Balkon (für knapp 50 CHF).

Wir packen um und richten uns (und vor allem den Fortuner) ein und machen uns gegen 16 Uhr auf den Weg in die nahegelegene Mall. Dort decken wir uns im Superspar und dem zugehörigen Tops mit Lebensmitteln, Holz, Wein, Bier und Savanna Cider sowie allen weiteren Dingen ein, die der Selbstversorger so braucht. Auch mit Kartonschachteln zur «Küchenorganisation» können wir uns im Tops unter herzhaftem Gelächter der Angestellten ausstatten. Die verstehen nicht so ganz, wieso diese Touristen unbedingt solche Kartonschachteln haben wollen.

Nach dem Einkauf gehen wir mit mittlerweile laut knurrenden Mägen ins nebenan liegende Spur Steakhouse. Das Ambiente war ok, das Essen jedoch sehr lecker und das Preis-Leistungsverhältnis passte. Zurück im Guesthouse geniessen wir eine erfrischende Dusche und lassen den lauen Abend auf dem Balkon ausklingen.

Sonntag, 10. Dezember 2017 – „Panoramaroute“ ohne Panorama

Middelburg – Hoedspruit, Blyde Mountain Country House

Heute Morgen werden wir durch warme Sonnenstrahlen geweckt und befürchten einen Moment, verschlafen zu haben. Der Blick auf die Uhr zeigt jedoch 05.30 Uhr. Wir legen uns also nochmals kurz aufs Ohr. Nach einem leckeren Frühstück sind wir nach 8 Uhr abfahrbereit. Es steht erneut ein kurzer Abstecher zur Mall auf dem Programm. Wir müssen uns noch mit einigen fehlenden Dingen ausstatten. So finden eine Axt, eine grosse Kühltasche sowie Grillzange und eine neue MTN-SIM-Karte den Weg in unseren Kofferraum.

Endlich kann es los gehen in Richtung Osten. Wir folgen der N4, um nach einigen Kilometern auf die Hauptstrasse nach Dullstroom abzubiegen. Landschaftlich gefällt es uns von Kilometer zu Kilometer besser, nur das Wetter lässt zu wünschen übrig. Auf dem Longtom Pass herrscht dichter Nebel. Die vielgelobte Aussicht können wir nur erahnen.

Auf dem Longtom Pass

Auf der anderen Seite wurde es leider auch nicht besser. Der Himmel zeigt sich nun durchgehend bedeckt. Trotzdem besuchen wir bei Sabie die schönen Mac Mac Falls (10R/Person). Im hübschen Graskop erstehen wir günstige Macadamianüsse sowie eine afrikanische Tischdecke. Etwas Stil sollten auch unsere Selbstversorgerabende haben… Ebenso gönnen wir uns leckere Pancakes bei ‘Harries Pancakes’. Kurz nach Graskop statten wir den Lourke’s Potholes, welche auch bei fotografietechnisch ‘schlechtem’ Wetter eine fantastische Kulisse abgeben, einen Besuch ab (55R/Person).


Lourke’s Luck Potholes
Lourke’s Luck Potholes
Lourke’s Luck Potholes
Lourke’s Luck Potholes

Aufgrund der starken Bewölkung und der sehr schlechten Sicht sparen wir uns die weiteren Aussichtspunkte und Sehenswürdigkeiten auf der Panoramaroute. Ich mag mich an die wunderbare Aussicht auf die Three Rondavels und den Blyde River Canyon im Juli 2002 noch gut erinnern. Dani hingegen ist ziemlich enttäuscht. Jedoch war uns bereits im Vorfeld bewusst, dass bezüglich des Wetters auf der Panoramaroute auch Glück dazu gehört. Unerwartet früh treffen wir im Blyde River Country House ein, wo wir leider nicht besonders freundlich empfangen werden. Scheinbar sind wir die einzigen Gäste an diesem Abend und es wirkt, als hätten sie gehofft, dass wir nicht auftauchen würden. Das Zimmer hingegen ist sehr grosszügig und das Gelände begeistere uns mit üppigem Grün und reifen Litschis.

Blyde River Country House, Garten
Blyde River Country House, Blick auf unser Zimmer

Auch eine freundliche Nyalaherde auf dem Nachbargelände stattet uns einen kurzen Besuch ab. Für eine Nacht ist es hier ganz in Ordnung. Zum Abendessen gibts ein leckeres Picknick auf dem Balkon. Mit einem Glas Sherry lassen wir den Tag ausklingen und lauschen den Geräuschen der afrikanischen Nacht…

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